Voll motiviert und sehr gut vorbereitet begab sich das Team bestehend aus „Rallye Freunde Schneebergland“, sowie „Oldtimer Runde Puchberg“ nach Nyirad – in unmittelbarer Nähe zum Plattensee gelegen- um am dort stattfindenden 24 Stunden Rennen, am EM tauglichen Rally-Cross Ring, teilzunehmen.
Vorweg – der „Wissensstand“ der 7 Fahrer und des Team-Koordinators war eher bescheiden und man war auf die „Gerüchteküche“ angewiesen…. Trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - präsentierte sich das Team, welches mit dem wirklich gut vorbereiteten TOYOTA Celica 1,6 STi an den Start ging, mehr als hervorragend!
Startfahrer Sepp SCHANNER (Comeback nach 14 Jahren Motorsportabstinenz) hatte die ehrenvolle, aber - wie sich herausstellte - ungemein schwierige Aufgabe, vom zugelosten Startplatz 70 aus das Auto so wenig wie möglich beschädigt (mit 84 anderen Fahrzeugen, eingehüllt in eine mächtige Staubwolke kein leichtes Unterfangen…) nach 1,5 Stunden an Thomas JUNG zu übergeben!
Die Aufgabe wurde von Sepp bravourös gemeistert, wenngleich sich die Fahrzeit um 30 Minuten, auf Grund der wirklich unmenschlichen Bedingungen verkürzte!
Tom legte – wie erwartet - eine Performance an den Tag, daß die Gegner schwindlig wurden! Jedenfalls lag das Team der „RFS“ nach 1,5 Stunden bereits am guten 19. Rang!
Nach ca. 3 Stunden – mittlerweilen funktionierte auch der Spritzenwagen des Veranstalters wieder – übergab Tom an Rene HESCHTERA (ach ja… man belegte zu diesem Zeitpunkt bereits den 10. Rang) der seine knapp 2 Stunden ebenfalls hervorragend – mit Platz um Platz Gewinn – absolvierte!
In dieser Tonart ging es weiter – Martin LEODOLTER, Rene SPIELBICHLER, Mario HOFBAUER – alle legten ein Schäuferl nach und…. Wir waren um 22.50 Uhr bereits am 3. Rang angekommen! Die Übergabe an den Auto Crash erfahrenen Peter RATTNER verlief so wie die vorangegangenen Fahrerwechsel reibungslos (Scheibenwasser wurde nachgefüllt und Scheinwerfer gereinigt), als Peter nach 30 Minuten Fahrzeit nicht mehr bei der Teameigenen „Kontrollkurve“ vorbei kam, schwante Fürchterliches…. eine Gelbphase zwang die Teilnehmer zur Temporeduktion, weil --- ja genau unser Toyota am Haken des Schleppwagens hing….“Ka Vortrieb mehr…“ schrie Peter in die Nacht hinein….!
Rasch wurde Rene HESCHTERA aufgeweckt, der mit dem bereits wach gewordenen Thomas JUNG sofort eine erste Diagnose aufstellte! Antriebswelle links herausgesprungen (der Sicherungsring ist durch eine – vermutlich vom Vorbesitzer – schlampig durchgeführte Reparatur , abgefallen)
Was die beiden Mechaniker Tom und Rene nun an den Tag (eigentlich in die Nacht...) legten, war eine Top Leistung..: Nach 30 Minuten kehrte Peter wieder auf die Strecke zurück– das Team war durch diese Reparatur zwar auf den 18. Rang zurückgefallen, aber das Auto fuhr wieder.
Platz um Platz wurde gutgemacht, als beim vorletzten Fahrerwechsel um ca. 10.45h (auf Rang 6 liegend) Tom mitteilte, daß die vorderen Bremsen Eisen auf Eisen liefen…! Nun war wieder Strategie angesagt…! Wechseln und dadurch wieder Plätze verlieren, oder weiterfahren und einen Ausfall (durch herausfallenden Bremskolben) riskieren? Das Team entschied sich für Ersteres…. Rene SPIELBICHLER fuhr einige Runden mit den total kaputten Bremsen, das restliche Team bereitete den Bremswechsel inkl. Räderwechsel und Tanken vor, Spieli wurde per Handzeichen hereingeholt und in dieser Phase war jeder (ausser Spieli… der saß angeschnallt im Auto…) für "seine" Tätigkeit eingeteilt!
Bereits nach 7 Minuten verließ der – wie ein Uhrwerk laufende – Celica ohne Platzverlust (!!) das Servicezelt und die letzten 2,5 Stunden wurden in Angriff genommen! Reibungslos! Mit Top Fahrerleistungen der Akteure! Es war eine Freude, dem quietschvergnügten Spieli bei seiner Fahrerei zuzuschauen.
Platz 5 – warf das topaktuelle live-timing aus….. 1 Stunde 20 vor Rennende der letzte Fahrerwechsel…Martin übernahm und überholte 20 Minuten vor Schluß den vor uns platzierten Volvo der „Öchn… (eine etwas rüpelhafte Partie, die während der Nachtstunden ausserhalb des Blickfeldes der Funktionäre, eigentlich nur Autos beabsichtigt touchierte….Trotteln halt….)
Da der Live Ticker 1 Stunde vor Rennende deaktiviert wurde, konnten die „RFSler“ nur rechnen….und sie (also wir) rechneten richtig --- Platz 4 im Endklassement von 85 Autos! Eine mehr als tadellose Leistung aller Beteiligten! Man braucht kein Fachstudium um zu bemerken, was möglich gewesen wäre, hätte uns dieser unverschuldete Defekt nicht Brutto 48 Minuten gekostet….(lt. offiz. Rundenprotokoll)!
Aber was solls – es war ein Erlebnis und – wie bereits in den Vorberichten angeführt – ein ABENTEUER!
Unser Team – Startnummer 50 – absolvierte in den 24 Stunden 617 Runden (= 818km). Das ungarische Siegerteam bewältigte 653 Runden.
Wiederholung 2020 zu 99,99% fix!
Ein großer Dank gebührt neben dem Team selbstverständlich auch den großzügigen Sponsoren:
MSI (Roland Firtinger), Malerei BRANDSTÄTTER Grünbach, Gasthof „Schwarzer Adler“, Autoverwertung Mario SCHUH, RENAULT Auto HIETZ, Alfa Laval, Abschleppdienst u. KFZ Handel „Vor99“, Bauunternehmen JÄGERSBERGER, Rigips Puchberg, Erdbau u. Hackguterzeugung SCHANNER!
Vielen Dank!
Alle Informationen wie Ergebnisse usw. unter www.24hracing.at
Bemerkenswertes:
.) Die Fähigkeiten der einzelnen Fahrer unseres Teams waren großteils bekannt… daß allerdings die beiden Herren Spielbichler (aktiver Rallye-Co Pilot) und Hofbauer (ehem. Rallyefahrer) so eine enorme Performance und einen derartigen Speed auflegten, war mehr als beeindruckend.
.) Daß unser Team ohne das - zwar sehr aufwendig aufstellbare…- 6x3m Zelt inkl. Seitenwände (!!) und ohne den Heizstrahler (beides von Martin Leodolter) des Nächtens wahrscheinlich erfroren wäre… das gleiche gilt für das 3x3m Zelt inkl. Seitenteile von Heschi, welches als Verpflegs- und Schlafenszelt diente
.) Der Zusammenhalt und die Dynamic innerhalb des Teams…. 5 Sterne!
.) Daß der 1600er Celica das gehalten hat, was Team-Koord. Karl im Vorfeld den teilweise nicht ganz davon überzeugten Fahrern versprochen hatte….
Hoppalas:
.) penibel geführte Listen – wer, was, wie mitnimmt – nix bringen, wenn dann z.B. keiner einen Wagenheber dabei hat…! Aber unsere freundlichen ungarischen OPEL Corsa Nachbarn halfen gerne mit ihren Wagenhebern aus….(dafür erhielten sie von uns aber auch einige Dosen „Steirer Frucade“)
.) das ein Handwerkzeug, welches für ein Rallyefahrzeug ausgelegt ist, nicht zwingend für ein 24H Auto ausreicht….
.) daß der Serviceplatz, den Team Koordinator Karl für das Team ausgesucht hat zwar sehr groß-, allerdings auch sehr weit von der Ein- und Ausfahrtszone entfernt war…. und dadurch eine längere Deltazeit bei Servicearbeiten, bzw. beim Nachtanken (diese Tätigkeiten mußten verpflichtend in der jeweiligen Zone erledigt werden) entstanden ist….und das sind auf 24 Stunden hoch gerechnet auch die eine, oder andere Runde, die man damit verlieren könnte…!
Fotos nachstehend (für größere Ansicht bitte anklicken)
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Ein Abenteuer beginnt...
Eine Abordnung der "Rallye Freunde Schneebergland", sowie der "Oldtimer Runde" nimmt an diesem Spektakel, am Europameisterschafts tauglichen Rally Cross Ring Nyirad, in der Nähe von Sümeg teil!
1 Auto,7 Fahrer und ein "Team-Koordinator" (Kasperl für alles...), sowie die Absolvierung von so vielen wie möglichen Runden in 24 Stunden... das sind die Eckpfeiler dieses Bewerbes!
Als Auto wurde ein zuverlässiges Modell gewählt - die Starterlaubnis damit mußte extra vom Veranstalter eingeholt werden (Dauerläufer sind eigentlich nicht erwünscht...), aber sie wurde erteilt! TOYOTA Celica 1,6 STi Bj. 1990 mit 105 PS, in der spartanischten aller erhältlichen Ausstattungen (z.B. ohne Heckspoiler...) - aber genau SO WAS sollte es sein! Das Ding präsentiert sich überraschend rostfrei, der rote Lack ist - wie so üblich bei diesen Baujahren "etwas" ausgebleicht... das ist aber letztendlich nicht "Kriegsentscheidend"!
Käfig, Schalensitz, 6Pkt.Gurte, Feuerlöscher einbauen, Zahnriemen und Bremsen wechseln, neue Federbeine verbauen (ist bereits alles vorhanden).... und los gehts....!
Motor-, Getriebe-, Fahrwerk- und Bremsentuning etc. ist laut Reglement nicht erlaubt!
Die 7 ausgewählten Fahrer (in alphabetischer Reihenfolge):
Rene HESCHTERA ( Rallye Fahrer)
Mario HOFBAUER (ehem. Rallye Fahrer)
Thomas JUNG (Rallye Fahrer)
Martin LEODOLTER (ehem.Rallye- nun Histo Cup Fahrer)
Peter RATTNER (ehem. Auto-Crash Fahrer u. ehem. Rallye Beifahrer)
Sepp SCHANNER (ehem. Auto-Crash Fahrer)
Rene SPIELBICHLER (Rallye Beifahrer und Ring erprobter OPEL Speedster Fahrer)
Team-Koordinator:
Karl FAIST (Rallye Fahrer)
Sponsoren: Vor99.com, GH Schwarzer Adler, Malerei Brandstätter, Autoverwertung Mario Schuh, MSI (Motor & Sport Insider)
Taktik: Wir wollen relativ "unauffällig" soviel Runden wie möglich absolvieren (Das Sieger-Team beim Rennen im Mai absolvierte 705 Runden = ca. 950km) Die Streckenbeschaffenheit am Ring setzt sich aus 2/3 Schotter und 1/3 Asphaltbelag zusammen. Laut Reglement dürfen nur handelsübliche Winter-, oder Sommerreifen verwendet werden. Entscheidend wird sein, so wenig wie möglich kaputt zu machen (Reifen,Karosserie, Fahrwerk etc.) und am Anfang relativ lange (1,5 - 2 Stunden?) Stints zu fahren, da genau diese Dinge - Fahrerwechsel, Reifenwechsel, etc. - viel an wertvoller Zeit kosten! Während der Nachtstunden werden die Fahrzeiten naturgemäß kürzer sein..(Müdigkeit...die "innere Uhr" lässt sich nicht-, oder nur schwer überlisten...) Bei jedem Fahrerwechsel werden auch alle Flüssigkeiten geprüft, bzw. aufgefüllt und nachgetankt! Geschlafen wird in 2 Vans`s, welche mit dafür geeigneten Matratzen ausgestattet sein werden, oder - wenn das Wetter passt - unter freiem Himmel...! In der Nacht sollte nur der aktive Fahrer, ein zweiter als "Bereitschaft", sowie der Koordinator wach sein... der Rest sollte sich ausruhen...! Kalkulierter, unvermeidbarer Materialbedarf: 4 Garnituren Winterräder, 120 Liter Benzin, Scheibenwaschmittel bei jedem Fahrerwechsel, eventuell Motoröl (?), und 3-4 Stück Luftfilter...und mengenweise Mineralwasser in 0,5 Liter Kunststoffgebinde für die Fahrer...das ist fix!
Sollte das (gut vorbereitete) Auto so laufen, wie man es von diesem Fabrikat erwartet und halten sich die Akteure aus "Nahkampf-Situationen" so weit wie möglich raus, ist sicherlich viel drin....! Aber wie heißt es so schön? "Die Hasn zähln wir nach der Jagd..."! Spaß wird es auf jeden Fall machen!
Wir werden laufend über den Aufbau des Autos, sowie über interessante Tätigkeiten berichten
03. Aug. 2019
Schön langsam wird`s was.....
Käfig einschweissen..... 10.Aug. 2019
22.08.2019 Fahrer-Team "fixiert" (und unsere Startnummer dürfte die 50 sein ...)
03.09.2019
Zahriemenwechsel-, Öl, Filter-, Ölwannenwechsel bei der Firma Auto HIETZ
10.09.2019
Fahrwerksadapter Einbau
17.09.2019
Eigentlich ready to race..... bis auf den Sonnenblenden Aufkleber...(der kommt erst knapp vor dem Rennen aufs Auto) und die Rutschplatte (Montage am 18.09.2019 bei Hofbauer Mario)
20.09.2019
Um 07.30h gehts los - Anreise nach Nyirad (Ungarn) zum Motorsport Center!
Start des Rennens: 21.Sept. - 14.00h
Es wird ein Abenteuer....!
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